14. Juni bis 8. September 24
Das Künstlerhaus zeigt einen umfassenden Überblick über das Lebenswerk des 1926 in Marktoberdorf geborenen Helmut Hubers. Viele bisher nicht öffentlich ausgestellte Bilder eröffnen neue Aspekte auf das Werk des im Jahr 2002 verstorbenen Künstlers.
In feinen Setzungen hielt er bauliche Details fest, wie lange nicht reparierte Stalltüren, Kamine, mehr oder weniger aufgeräumte Hinterhöfe oder das Farbspiel verblichener Stadelwände. Der behutsame Blick des Malers richtete sich auf Unspektakuläres, auf kleine Entdeckungen in seiner unmittelbaren Umgebung. Aber auch Sehnsuchtsorten wie Venedig gewann er ungewohnte Perspektiven ab. Abseits der Sehenswürdigkeiten oder Touristenströme erkennt man in seinen kleinformatigen Bildern Nebenschauplätze der „Serenissima“, etwa ein Café auf einer Piazza, die kleinen Gassen zwischen den Kanälen jenseits der großen Palazzi, winzige Häuser mit abgeblättertem Putz und manchmal sogar etwas Unrat. Die Abwesenheit von Menschen, die Reduzierung oder besser Pointierung der Formen und Farben verleiht seinen Werken eine berührende Fragilität und melancholische Poesie.
„Ich liebe die einfachen Dinge und suche die Beredsamkeit der Stille." (Helmut Huber)
Seine Kunst ist naiv im schönsten Sinne des Wortes und eröffnet die Möglichkeit, den Blick immer wieder neu auf Vertrautes zu richten oder das Besondere vertraut werden zu lassen.
Im Brotberuf Bahnbeamter, schulte sich der Autodidakt Helmut Huber vor allem durch das intensive Studium kunstgeschichtlicher Vorbilder, ging jedoch einen völlig eigenständigen Weg in seiner Malerei.
STILLE WELTEN – HELMUT HUBER mit freundlicher Unterstützung von: Sparkasse Allgäu, Albert Frey, Widmann + Winterholler.